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Cyber-Attacke auf Adobe

Wieder ist ein Unternehmen Opfer eines Hacker-Angriffs geworden, bei dem zahlreiche personenbezogene Daten entwendet wurden. Wie am 4. Oktober 2013 bekannt wurde, ist es Hackern gelungen, das Sicherheitssystem des US-Konzerns Adobe zu knacken. Neben Quellcodes für Softwareprodukte wurden anscheinend auch Kreditkartendaten von Kunden entwendet.

Quellcodes und Nutzerdaten entwendet

Laut Aussagen des Softwareherstellers sollen die Daten von mehr als drei Millionen Kunden betroffen sein. Zudem seien die Quellcodes mehrerer Produkte gestohlen worden. Zu den entwendeten Daten gehören unter anderem Namen und Adressen der Kunden, die verschlüsselt abgelegten Nummern von Kunden und Kreditkarten, deren Ablaufdatum und weitere Details über Bestellungen. Quellcodes konnten die Cyber-Kriminellen von Adobe Acrobate, einem Programm zur Erstellung von PDF-Dateien, von Cold Fusion und Cold Fusion Bilder, ergattern.

Adobe hat versprochen, die betroffenen Kunden zu informieren. Die Passwörter der Betroffenen würden automatisch geändert. Ein kleiner Trost: Unverschlüsselte Kreditinformationen wurden nicht entwendet. Adobe selbst schätzt das Risiko, dass Hacker über die entwendeten Quellcodes in die Produkte der User eindringen könnten, als gering ein.

Den eigenen Rechner vor Hacker-Angriffen schützen

Wer seine eigenen Rechner vor Angriffen von Dritten schützen möchte, sollte einige wichtige Sicherheitsregeln beachten:

  • regelmäßig Updates installieren – die Updates schließen vorhandene Sicherheitslücken. Neben dem Betriebssystem sollten auch Plug-ins wie Java Script regelmäßig aktualisiert werden.
  • Anti-Virenprogramme installieren und etwa einmal wöchentlich die Festplatte scannen. Gute Anti-Virenprogramme und Firewalls für Privatanwender gibt es bereits als Freeware.
  • Schützen Sie Ihren Browser, um mögliche Einfallstore für Trojaner und Viren zu schließen. NoScript-Plug-Ins und der Webschutz von Anti-Virenprogrammen sichern den Browser ab.
  • Wählen Sie möglichst komplexe Passwörter – und denken Sie auch daran, das WLAN-Passwort für den Router umzustellen.
  • Richten Sie sich zum Surfen einen zweiten Account auf dem Rechner ein, der über keine Admin-Rechte verfügt. Exe-Dateien können sich auf diese Weise weniger leicht unerlaubt auf dem Rechner speichern.
  • Machen Sie regelmäßige Back-Ups, um Ihre Daten für den Schadensfall zu schützen.
  • Ist der Rechner mit Schadsoftware befallen und nichts geht mehr, hilft oft nur eine System-Reinigung und ein Neueinrichten des Computers. Haben Sie daher ein Programm zum Beseitigen von Schadsoftware und ein Datenrettungsprogramm auf bootbaren Medien zur Hand.