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EEBus: Einheitliche Standards für das Smart Home

Ein komplett vernetztes Zuhause ist eine praktische Sache. Bislang steht dem umfassend vernetzten Smart Home aber oft ein Problem im Wege: Viele Smarthome Systeme einzelner Hersteller sind nicht miteinander kompatibel, da diese mit unterschiedlichen Standards arbeiten. Die globale EEBus Initiative arbeitet daran, einheitliche Standards zu entwickeln. In Offenbach haben sich 15 Partnerunternehmen zum ersten Plugfest getroffen.

EEBus Initiative © Screenshot EEBus.org

Das erste Plugfest der EEBus Initiative

Ganz unterschiedliche Hersteller waren zum ersten Plugfest der EEBus Initiative nach Offenbach gekommen. Darunter waren Unternehmen wie Miele, Bosch und Siemens, aber auch Konzerne wie Devolo und Intel, die Heizungsbauer Vaillant und Wolf und BMW. Alle Unternehmen haben eines gemeinsam: Sie arbeiten an Smarthome-Lösungen, die das Zuhause intelligenter machen sollen.

Damit Einzellösungen möglichst effizient zusammenarbeiten können, wollen die in der EEBus Initiative zusammengeschlossenen Unternehmen einheitliche Standards entwickeln. Bislang gibt es nämlich eine ganze Reihe von Standards, über die Geräte für das Smart Home miteinander kommunizieren. Allein für die kabellose Verbindung über Funk stehen Geräte mit WLAN-Verbindung neben Geräten, die über ZigBee Standard funken, Geräten, die den Z-Wave Standard nutzen, und Geräten, die auf den Funkstandard EnOcean zurückgreifen. Untereinander verstehen sich diese Geräte nicht. Das kann Anwender vor Probleme stellen: Mit der Entscheidung für einen Anbieter legen sie sich momentan oft noch dauerhaft auf einen Standard fest. Das ist wenig flexibel.

Mehr Freiheit bei der Auswahl der Smarthome-Anbieter

Die EEBus Initiative setzt sich daher für mehr Interoperabilität zwischen den Systemen ein. 51 Unternehmen gehören insgesamt zur EEBus Initiative, diese wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie unterstützt. Auf dem ersten Plugfest brachten die Unternehmen ein vom VDE-Institut Offenbach entwickeltes Testsystem für das „Zertifizierungsprogramm Smart Home + Building“ zum Einsatz. Dieses Testsystem soll nachweisen, das Smarthome Produkte tatsächlich zusammenspielen können. Verstehen sich die Geräte unterschiedlicher Hersteller miteinander, sind Verbraucher bei der Ausstattung ihres Smart Homes nicht mehr auf Produkte eines einzelnen Herstellers angewiesen. Flexibel und ausgehend von ihren Bedürfnissen können sie sich ihre Smarthome-Lösungen ganz individuell zusammenstellen.