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Rekordstrafe für Google

22,5 Millionen Dollar – selbst für eine milliardenschwere Firma wie den Suchmaschinenriesen Google ist das kein Pappenstiel. Zu einer Zahlung in dieser Höhe wurde das Unternehmen nun wegen eines Datenschutzvergehens verurteilt. Die US-amerikanische Handelsbehörde FTC verhängte damit eine Rekordstrafe; mehr hat bisher noch kein Unternehmen zahlen müssen.

22,5 Millionen US-Dollar wegen Datenschutzvergehen

Vorgeworfen wird Google, dass die Suchmaschine den Datenschutz des Apple-Browsers Safari ausgehebelt habe. Der Browser bietet seinen Usern die Möglichkeit, Tracking-Coockies mit der Einstellung „Do not track“ zu untersagen. Google soll dennoch auch auf den Rechnern dieser User Tracking Coockies gespeichert haben. Veröffentlicht wurde diese Praxis im Februar 2012 vom amerikanischen Wall Street Journal. Laut Google seien keine persönlichen Daten der Nutzer erfasst worden. Nach den Nachfragen vom Wall Street Journal schaltete Google zudem die Technik ab.

Google sieht Vergleich nicht als Schuldeingeständnis

Der amerikanischen Handelsbehörde Federal Trade Commission (FTC) reichte diese Entschuldigung nicht. Bereits in der Vergangenheit geriet sie immer wieder mit Google aneinander. Datenschutzversprechen seien von allen Unternehmen einzuhalten, auch von den großen der Branche, betonte Behördenchef Jon Leibowitz. Schließlich kam es zu einem Vergleich zwischen der Behörde und dem Suchmaschinenriesen. Man einigte sich auf die Zahlung von 22,5 Millionen US-Dollar – oder umgerechnet 18,2 Millionen Euro. Bekannt wurde die Höhe der Rekordstrafe erstmals im Juli; damals waren aber weder die FTC noch Google bereit, den Vergleich zu bestätigen. Ein Schuldeingeständnis will der Konzern im Vergleich aber nicht sehen.