WLAN ist die Abkürzung für Wireless Local Area Network – also ein kabelloses, lokal begrenztes Netzwerk. Oft wird WLAN auch unter dem Begriff Wi-Fi verwendet. WLAN ermöglicht es, Geräte wie Smartphones, Laptops, Smart-TVs oder Tablets ohne Kabel mit dem Internet zu verbinden. Doch wie funktioniert das WLAN eigentlich genau?
Funktionsweise von WLAN
Die Grundidee eines WLANs besteht darin, ein Netzwerk ohne Kabel aufzubauen. Statt physischer Leitungen nutzt WLAN elektromagnetische Funkwellen, um Daten zwischen Geräten zu übertragen.
So funktioniert ein WLAN technisch:
- Ein Modem stellt die Verbindung zum Internet her.
- Ein WLAN-Router verteilt diese Internetverbindung kabellos an alle Geräte.
- Jedes Gerät (Smartphone, Laptop usw.) besitzt einen WLAN-Adapter, der die Funksignale empfängt und sendet.
- Die Kommunikation erfolgt in Form kleiner Datenpakete, die über Funk zwischen Router und Gerät ausgetauscht werden.
Dieses Zusammenspiel aus Modem, Router und Endgerät bildet ein vollständiges Netzwerk (WLAN), mit dem mehrere Geräte gleichzeitig online gehen können.
WLAN-Verbindung und Mobilität
Ein großer Vorteil von WLAN-Netzen ist die kabellose Verbindung. Innerhalb der Funkreichweite kann man sich frei bewegen, während das Gerät dauerhaft online bleibt. Funknetze ermöglichen flexible Standortwahl – ohne Netzwerkkabel quer durchs Zimmer.
Damit WLAN sicher bleibt, müssen die übertragenen Daten immer verschlüsselt sein. Moderne Router bieten eine starke Schutztechnik, die den Zugriff durch Fremde verhindert und die Privatsphäre schützt.
WLAN-Reichweite – wie weit reicht ein Wi-Fi-Signal?
Die Reichweite eines WLANs ist theoretisch hoch, in der Praxis aber durch Hindernisse begrenzt.
Typische Reichweiten:
- innen: 20–50 Meter
- außen: bis zu 140 Meter
- moderne Standards (z. B. Wi-Fi 6): bis zu 250 Meter unter Idealbedingungen
Hindernisse wie Betonwände, Decken, Metall oder Bäume reduzieren die Leistung stark.
Zur Verbesserung der Reichweite gibt es mehrere Lösungen:
- WLAN-Repeater verstärken das Signal.
- Powerline-Adapter nutzen die Stromleitungen im Haus zur Datenübertragung.
- Mesh-Systeme vernetzen mehrere Router und erzeugen ein lückenloses WLAN im ganzen Gebäude.
Im professionellen Bereich werden Mesh-Netze schon lange eingesetzt – heute gibt es diese Technik auch für Privatnutzer.
WLAN-Standards & Frequenzen
WLAN basiert auf definierten Funkstandards – den IEEE-802.11-Normen.
Beispiele:
- 802.11n (älter, bis 300 MBit/s)
- 802.11ac (Wi-Fi 5) – bis mehrere GBit/s
- 802.11ax (Wi-Fi 6) – hohe Geschwindigkeit + bessere Reichweite
- 802.11ax (Wi-Fi 6E) – zusätzliche 6-GHz-Frequenz für weniger Störungen
Unterschiede ergeben sich bei:
- Frequenzen (2,4 GHz, 5 GHz, 6 GHz)
- erreichbarer Geschwindigkeit
- maximaler Reichweite
- Störanfälligkeit
Moderne Wi-Fi-Geräte arbeiten meist parallel auf mehreren Frequenzen für bessere Leistung.
Mobiles WLAN – Internet auch unterwegs
Ein WLAN muss nicht zwingend an einem Festnetzanschluss hängen. Mit einem LTE- oder 5G-Router lässt sich überall ein mobiles WLAN aufbauen. Dabei verbindet sich der Router nicht über DSL oder Kabel, sondern über Mobilfunk mit dem Internet – und verteilt die Daten dann lokal per Wi-Fi. Diese Variante ist ideal für:
- ländliche Regionen ohne DSL
- Ferienhäuser
- Camping
- mobile Büros (z. B. im Wohnmobil)
WLAN im öffentlichen Raum
WLAN ist längst nicht mehr nur für zu Hause gedacht. Öffentliche WLAN-Zugänge – sogenannte Hotspots – ermöglichen das Surfen unterwegs, zum Beispiel in Cafés, Hotels, Bibliotheken, Bahnhöfen, auf öffentlichen Plätzen, Verkehrsmitteln. Damit können Nutzer mobil surfen, E-Mails schreiben oder Videos streamen, ohne ihr mobiles Datenvolumen zu belasten.
WLAN-Sicherheit – warum Verschlüsselung wichtig ist
Ein offenes WLAN ist immer ein potenzielles Sicherheitsrisiko. Deshalb verfügen WLAN Router über verschiedene Verschlüsselungsstandards:
- WEP (veraltet, unsicher)
- WPA (älter, besser als WEP)
- WPA2 (aktuell weitverbreitet und sicher)
- WPA3 (modernster Standard, sehr sicher)
- WPA2 und WPA3 sollten bevorzugt genutzt werden.
Der WLAN-Schlüssel
Ein sicheres Passwort sollte aus Buchstaben (Groß- und Kleinbuchstaben), Ziffern und Sonderzeichen bestehen, nicht im Wörterbuch stehen und möglichst lang sein (mind. 12–16 Zeichen).
Beispiel: üD3h!fK(29L*mQ
Da das Passwort im Gerät gespeichert wird, muss man es nicht jedes Mal neu eingeben.
Wie funktioniert eine WPS-Verbindung?
WPS (Wi-Fi Protected Setup) erleichtert die Verbindung zwischen Router und Gerät.
Zwei Methoden sind üblich:
- Push-Button (PBC) – Taste am Router drücken, Gerät verbindet sich automatisch
- PIN-Eingabe – seltener, aber ebenfalls möglich
WPS spart Zeit, ist jedoch weniger sicher als manuelle Passwortvergabe. Manche Hersteller empfehlen, WPS nach dem Verbinden auszuschalten.
WPS-Verbindung unter Windows 10 oder 11 einrichten
- Startmenü öffnen → „Einstellungen“
- „Netzwerk & Internet“ auswählen → „WLAN“
- WLAN-Name (SSID) wählen → „Verbinden“
- Eingabefeld für Netzwerkschlüssel erscheint
- Hinweis auf WPS beachten (falls vorhanden)
- Am Router etwa 6 Sekunden die WLAN/WPS-Taste drücken
- Verbindung bestätigen („Ja“)
- Fertig
WPS-Verbindung unter Android einrichten
- „Einstellungen“ öffnen
- „WLAN“ auswählen
- Auf „Erweitert“ tippen
- „WPS-Push-Taste“ wählen
- Hinweis erscheint
- Am Router 6 Sekunden die WLAN-Taste drücken
- Auf „OK“ tippen
- Fertig
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