Ich hatte in diesem Artikel bereits geschrieben, was man für grundlegende Einstellungen vornehmen kann, um seinen Linux-Server abzusichern. Hier möchte ich jetzt in einer kleinen Artikelserie über die Grundlagen von Linux schreiben, angefangen von den grundlegenden Befehlen über die Rechteverwaltung bis hin zu kleinen Befehlsverknüpfungen.
Vorweg noch etwas Allgemeines zu den Linux-Befehlen: Die Befehle kann man mit sogenannten Flags versehen. Das sind mehr oder weniger zusätzliche Einstellungsoptionen, mit denen man einen Befehl erweitern kann. Aber das Ganze kann man am besten an einem Beispiel erklären, daher beginnen wir gleich mit dem ersten Befehl.
Ein wichtiger Befehl, den man oft braucht, ist der Befehl zum Auflisten des aktuellen Verzeichnisses. Damit kann man sich anzeigen lassen, welche Dateien und Ordner sich in dem Verzeichnis befinden, in welchem man sich gerade befindet.
ls
Ihr seht, der Befehl ist sehr kurz. Einfach nur „ls“ eingeben und damit könnt ihr euch schon die Dateien und Ordner auflisten. Das „ls“ kann man sich von dem englischen Wort „list“ herleiten. Einen Befehl zum Auflisten des Verzeichnisinhalts kennt ihr vielleicht schon von DOS. Hier kann man das Ganze mit dem Befehl machen. Aber bei Linux ist der List-Befehl um einiges mächtiger mit den ganzen Flags, mit denen man ihn versehen kann. Hier sind nur zwei Beispiele von Flags, welche man bei diesem Befehl verwenden kann.
| ls -l | Mit diesem Befehl kann man sich anzeigen lassen, ob es sich um eine Datei oder einen Ordner handelt. Des Weiteren werden damit auch die Rechte, der Besitzer, die Gruppe, die Dateien bzw. Verzeichnisgröße ausgegeben. |
| ls –a | Das Flag –a steht dafür, dass man auch die versteckten Dateien und Verzeichnisse angezeigt bekommt. |
Das sind jetzt nur ein paar Flags für den List-Befehl, es gibt hier eine mehr, aber das wäre zu viel, wenn ich jetzt jeden beschreiben würde. Wenn ihr euch anschauen möchtet, welche ganzen Flags es für den ls-Befehl gibt, könnt ihr das mit diesem Befehl machen:
man ls
Das „man“ vor dem Befehl steht für Manual, was im Deutschen „Handbuch“ heißt, und damit kann man sich auch schon fast denken, was dieser Befehl macht. Es wird beschrieben, was der Befehl eigentlich macht und mit welchen ganzen Flags man ihn ergänzen kann. Wenn man bei einem Befehl einmal nicht genau weiß, was dieser macht, sollte man als Erstes im Manual nachschauen, denn dieses ist eine ausgezeichnete Dokumentation, welche einem bei Linux geboten wird.
Diese Hilfe kann man auch bei den anderen Befehlen aufrufen, welche ich später noch vorstellen werde. Dazu gibt man einfach das „man“ vor dem Befehl ein und bekommt anschließend die Hilfeseite angezeigt.
Wenn ihr dann die Hilfe genug studiert habt und diese wieder verlassen möchtet, gebt ihr einfach ein „q“ für Quit ein.