Ich habe jetzt ja schon mit einer Artikelserie zum Thema Linux gestartet und jetzt möchte ich hier noch mehr oder weniger das Gegenstück von Windows zeigen. Lange Zeit gab es in Windows keine gute Shell, wie man sie von Linux schon lange kennt. Es gab nur die altbekannte CMD, welche aber lange nicht an die Funktionen von den bekannten Linux-Shells herankommt. Aber Microsoft hatte dann auch eine neue Shell mit dem Namen Powershell herausgebracht, welche einige sehr interessante Funktionen beinhaltet.
Wenn man sich etwas eingearbeitet hat, wird man sehen, wie schnell man hier das ein oder andere Skript schreiben kann. So eine Shell ist oft sehr viel praktischer als eine grafische Oberfläche. Vielleicht denkt man oft, das man sich in einer GUI besser zurechtfindet. Aber wenn man sich einmal mit einer Shell angefreundet hat, findet man damit oft viel schneller sein Ziel, als wenn man sich erst durch viele Menüs durchklicken muss.
Die Besonderheit, welche Microsoft mit der Powershell verfolgt, ist, dass sie die objektorientierte Programmierung bei einer Shell einführt. Die Powershell basiert auf dem .NET-Framework, einer umfangreichen Klassenbibliothek, welche inzwischen standardmäßig sowohl in das Betriebssystem als auch in einige Anwendungen wie z. B. SQL Server, Exchange etc. integriert ist.
Seit Windows 7 ist die Powershell bereits vorinstalliert. Wenn ihr aber ein älteres Windows-Betriebssystem benutzt, könnt ihr euch die Powershell herunterladen.
Die Powershell könnt ihr entweder Starten indem ihr auf Start –> Ausführen klickt und dort dann Powershell eingebt. Oder ihr startet einfach die Verknüpfung, welche nach der Installation angelegt wurde.
Hier einige grundlegende Befehle von der PowerShell. Es gibt dort z. B. eine Befehlsvervollständigung, welche man mit der TAB-Taste aufrufen kann. Man gibt einfach nur einen Teil des Befehls ein und drückt anschließend die TAB-Taste. Danach wird der Befehl automatisch vervollständigt.
Wenn man gerade eine lange Abfrage mit der Powershell durchlaufen lässt, welche man unterbrechen möchte, kann man das auch machen und muss nicht warten, bis alles fertig durchgelaufen ist. Dazu gibt man einfach während der Befehl abgearbeitet wird, Folgendes ein.
TAB und C
Wenn man einen Befehl, welchen man in jüngster Vergangenheit erst eingegeben hat, wieder benötigt, muss man diesen nicht noch einmal eingeben, sondern kann einfach den Pfeil nach oben drücken, und schon bekommt man den letzten Befehl wieder angezeigt.
Wenn man einige Eingaben gemacht hat und das Shell-Fenster wieder leeren möchte, kann man das einfach mit diesem Befehl machen.
clear
Wenn man zu irgendeinem der Befehle, welche ich später vorstellen werde, eine Hilfe benötigt, kann man diese mit dem Befehl aufrufen.
get-help Befehl
So würde es z. B. so aussehen, wenn man von dem Befehl get-process die Hilfe aufrufen möchte.
get-help get-process
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