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The Pilot: In-Ear-Kopfhörer für Echtzeit-Übersetzung

Ob man gerade im Urlaub unterwegs ist und in der Landessprache etwas zu Essen bestellen möchte oder gerade ein Auslandsjahr macht: Oft steht man im Ausland vor der Herausforderung, die richtigen Worte zu finden. Zumindest bei der Übersetzung von Fremdsprachen soll nun ein smarter In-Ear-Kopfhörer helfen. The Pilot heißt das Gerät.

The Pilot Kopfhörer und App © Waverly Labs

Übersetzungsgerät im Ohr

Für „Per Anhalter durch die Galaxis“ hat sich Douglas Adams seinen Babelfisch einfallen lassen: Einen kleinen Fisch, den der Protagonist im Ohr trägt und mit dem er automatisch alle Sprachen dieses Universums versteht. Etwas ähnliches haben sich auch die Entwickler von Waverly Labs ausgedacht: The Pilot, ein Im-Ohr-Kopfhörer, der aus verschiedenen Fremdsprachen übersetzt – wie der Babelfisch in Echtzeit.

Ein Team aus Programmierern, Ingenieuren Designern und Übersetzungsexperten zwei Jahre lang an dem kleinen Kopfhörer gearbeitet. Jetzt können Interessierte das Gerät vorbestellen. In wenigen Tagen soll zudem das Crowdfunding zum In-Ear-Kopfhörer starten, zwischen 249 und 299 US-Dollar sollen die Kopfhörer kosten. Dafür gibt es zwei Kopfhörer und eine App, mit der man die jeweilige Sprache auswählen kann. Zum Start ist die Sprachauswahl noch begrenzt, bietet aber immerhin die gängigen europäischen Sprachen Englisch, Spanisch, Franzözisch und Italieniyoutsch, zwischen denen hin- und her übersetzt werden kann. Hindi, Arabisch und weitere Sprache sollen später hinzukommen.

Wie gut wird die maschinelle Übersetzung funktionieren?

Wie funktioniert die Übersetzung mit dem In-Ear-Kopfhörer nun? Über die dahinterstehende Technologie bewahrt Waverly Labs Stillschweigen. Damit das Gerät von einer Sprache in die andere übersetzen kann, müssen zunächst beide Gesprächspartner den kleinen Knopf im Ohr tragen. Die Entwickler arbeiten aber auch an Modellen, die auch übersetzen sollen, was in der Umgebung gesprochen wird.

Wie gut The Pilot tatsächlich gesprochene Sprache erkennen kann, muss sich im Praxistest zeigen. Für Computersysteme ist die Spracherkennung immer noch eine große Herausforderung, da mit Undeutlichkeiten, genuschelter Aussprache, Dialekten und anderen Schwierigkeiten umgegangen werden muss. Spannend wird auch die Frage sein, wie gut The Pilot mit umgangssprachlichen Ausdrücken und Redewendungen umgehen kann. Wer schon einmal Google Translate genutzt hat, weiß, dass bei wörtlicher Übersetzung nicht immer sinnvolle Ergebnisse herauskommen. The Pilot muss also fähig sein, auch sinngemäß zu übersetzen.