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Testbericht Gardena smartsystem Water Control Set

Der Sommer steht vor der Tür – und den verbringen viele Menschen gerne im eigenen Garten. Sich um einen stets gepflegten Rasen zu kümmern, verursacht einiges an Arbeit. Nicht sachgemäß bewässert, zeigt das Grün schnell unschöne braune Stellen. Clevere Abhilfe soll das Gardena smartsystem Water Control Set bieten. Wir haben und das Bewässerungssystem im Test angeschaut.

Gardena smartsystem Water Control Set © Gardena.de

Nie wieder selbst gießen – kann das funktionieren?

Das Smarthome breitet sich nach draußen aus: Mit dem Gardena smartsystem Water Control Set soll das Gießen der Vergangenheit angehören. Das verheißen zumindest die Werbeversprechen. Bedarfsgerecht und effizient will das System Pflanzen mit Wasser versorgen, also nicht nur den Rasen sprengen. Bedienen lässt sich das System per App, kann aber auch auf komplett automatisierten Betrieb eingestellt werden.

Das Paket enthält drei Module: das smart Gateway, mit dem sich das Gadena smartsystem Water Control Set mit dem Heimnetzwerk verbindet, das Modul smart Water Control und den smart Sensor. Außerdem enthalten: Ein Netzteil für den Gateway und ein Patchkabel zur Verbindung mit dem Router.

Der Gadena smart Gateway

Der Gadena smart Gateway dient als Hub, mit dem das System ins eigene Heimnetzwerk eingebunden wird. Wer bereits über Smarthome-Komponenten verfügt, steht jetzt vor der Aufgabe, eine freie Steckdose und einen Platz für noch ein neues System zu finden. Per LAN-Kabel oder auch per WLAN verbindet sich der Gateway mit dem Router, das Gerät muss also im Haus platziert werden. Der Gateway funkt auf einer Frequenz von 868 MHz und soll damit die Gartengeräte aus dem Gardena smartsystem Sortiment ansprechen. Gardena verwendet das Lemonbeat Protokoll von RWE Smarthome.

Der Gardena smart Sensor

Ein automatisches Bewässerungssystem ist natürlich nur sinnvoll, wenn es tatsächlich weiß, wann die Pflanzen Wasser brauchen. Zum Gardena smartsystem Water Control Set gehört daher auch ein smart Sensor. Dieser Sensor musst die Bodenfeuchte, die Lichtverhältnisse und die Außentemperatur. Abrufen lassen sich diese Werte per App, betrieben wird der Sensor mit zwei AA-Batterien. Die sollen eine komplette Gartensaison durchhalten.

Gardena smart Water Control Ventil

Auf die Messwerte des smart Sensors greift nun das eigentliche Bewässerungsgerät zurück. Je nach Bodenfeuchte und Lichtverhältnissen soll es Pflanzen vollautomatisch die richtige Menge Wasser zukommen lassen. Zum Betrieb benötigt das Gerät drei AA-Batterien. Die Batterien gehören nicht zum Lieferumfang. Das vorgesteuerte Magnetventil erfordert einen Mindestwasserdruck von 0,5 bar, muss also schon am Gartenschlauch angeschlossen werden, ein Anschluss an die Regentonne funktioniert nicht.

Voraussetzung: Ein bereits verlegtes Bewässerungssystem

Und wie kommt das Wasser nun an die Pflanzen? Dafür muss der Nutzer des Gardena smartsystem Water Control Sets bereits die Schläuche für ein Bewässerungssystem im Garten verlegt haben, entweder Wasserschläuche oder Rasensprenger. Das smart Water Control ist lediglich eine automatische Ventilsteuerung. Wer nur einen Gartenschlauch im Garten liegen hat, kann damit zunächst mal nicht viel anfangen.

Anschluss und Inbetriebnahme

Ist ein Bewässerungssystem vorhanden, kann das Gardena smartsystem Water Control Set angeschlossen werden. Dazu wird zunächst der Gateway mit dem Router verbunden. Daraufhin lädt man die Gardena App für Android oder iOS herunter und legt ein Benutzerkonto an. Nun muss die ID des Gateways eingegeben werden, die sich an der Unterseite des Geräts befindet. Ab Sommer soll es auch eine webbasierte Version der Steuerungs-App für den Computer geben. Eine Version für Windows-Phones ist dagegen laut Gardena nicht geplant. Die Einbindung in die App funktioniert nur, solange der Gateway grün blinkt. Hier muss man sich eventuell etwas beeilen.

Im nächsten Schritt müssen sich der Sensor und das smart Water Control Ventil mit dem Gateway verbinden. Dazu werden die Batterien eingelegt und man wartet einfach ab. Die Verbindung klappt im Test tatsächlich problemlos. Die App findet das Gerät, daraufhin tippt man noch einmal auf die angezeigte Seriennummer und bestätigt damit die Verbindung. Wer die Batterien allerdings schon vorher eingesetzt hat, muss sie noch einmal herausnehmen und neu einsetzen. Die Verbindung zur App baut sich nämlich erst bei frisch eingesetzter Batterie auf.

Über die App lässt sich die Bewässerung nun auf Wunsch starten und stoppen, zudem lassen sich Zeitpläne für die Bewässerung hinterlegen, für jeden Tag unterschiedliche Zeiten und beliebig viele. Alternativ überlässt man die Bewässerung einfach vollständig der Automatik. Im Test verzichtete das System an regnerischen Tagen tatsächlich aufs Gießen, an sonnigen Tagen sprang dagegen die Bewässerung an. Das scheint also zu funktionieren.

Weitere Ventile lassen sich bei Bedarf ebenfalls ins System einbinden. Für die unterschiedlichen Ventile können dann jeweils individuelle Bewässerungspläne angelegt werden, in der App lassen sie sich gut auseinanderhalten.

Die Reichweite

Das Gardena smartsystem Water Control Set arbeitet mit SDR (Short Range Devices) Technologie, die eine Reichweite von 100 Metern besitzt. Bei größerem Garten reicht das nicht aus, man braucht zusätzliche Antennen, die aber nicht zum Lieferumfang gehören.

Fazit

Für den technikversierten Eigenheimbesitzer, der seinen Garten auch im Urlaub gut versorgt wissen möchte, kann das Gardena smartsystem Water Control Set eine praktische Hilfe sein. Vom Urlaubsort aus lässt sich das System bequem über die App steuern. Mit einem Preis von zurzeit 399,99 Euro über Amazon ist es dafür jedoch noch ein wenig teuer und die Funktionen sind noch ausbaufähig. Dafür sind die Geräte sehr robust verarbeitet und gegen Spritzwasser geschützt, vermutlich also sehr langlebig. Für einen frühen Vorstoß können zumindest die jetzt vorhandenen Funktionen überzeugen.

Für die Bewässerung von Schrebergärten, die meist über keinen ständigen Internetzugang verfügen, eignet sich das System dagegen nicht. Langfristig plant Gardena wohl die Integration ins Smarthome-System von RWE, was zumindest eine von der Internet-Cloud unabhängige Lösung bieten würde.

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