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Downloads: Wachstumsfaktor für die Musikindustrie

Es gibt sie noch, die Menschen, die auf Vinyl nicht verzichten wollen. Die Musikalben am liebsten auf Schallplatte kaufen. Auch CDs machen noch Umsätze. So langsam werden die Tonträger allerdings zu Exoten auf dem Musikmarkt. Musikdownloads gewinnen einen immer größeren Marktanteil. Dabei werden die digitalen Dateien zum Wachstumstreiber für den gesamten Markt.

1,34 Milliarden heruntergeladene Songs

Das Marktforschungsunternehmen Nielson untersuchte den US-Musikmarkt für das Jahr 2012. Insgesamt nahmen die Absätze um 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu. Ganze 56 Prozent davon entfielen auf heruntergeladene Musikdateien. Downloads haben den Kauf von Tonträgern in den USA also schon längst überholt. 1,34 Milliarden Songs haben sich laut Nielson die Konsumenten in den USA heruntergeladen – fünf Prozent mehr Musikdateien als noch 2011.

Nicht nur einzelne Songs stehen dabei im Visier der Musikkonsumenten. Online haben sie 2012 erstmals auch verstärkt Alben nachgefragt. Im Vergleich zum Vorjahr steigerte sich der Absatz an Alben auf 37 Prozent, ein Zuwachs um sechs Prozentpunkte. Insgesamt wurden 118 Millionen an Download-Alben verkauft. An sich freudige Nachrichten für die US-Musikindustrie – allerdings war der Gesamtabsatz an Alben leicht rückläufig. Er sank um 1,8 Prozent im Vergleich zu 2011. Dennoch können Musikdownloads als Wachstumstreiber für den Musikmarkt gesehen werden: Betrachtet man den Verkauf von Single- und Albendateien insgesamt, kann sich die Musikindustrie über gestiegene Einnahmen freuen. Zeitgleich stieg auch der Absatz an Vinylplatten – ein Nischenmarkt zwar, von Djs, Rappern und anderen Musikliebhabern, die Samples nutzen wollen, aber hoch geschätzt. Ganz wird die Vinylplatte daher wahrscheinlich nie vom Markt verschwinden. Können die digitalen Downloads weiter wie bisher zulegen, ist die Zukunft der CD dagegen ungewiss.

Die Top-Hits des Jahres 2012

Und was waren die Top-Hits 2012? Häufiger als jeder andere Song wurde in den USA Gotye featuring Kimbra mit “Somebody That I Used to Know”. 6,8 Millionen Mal landete der Hit auf den Festplatten der User. Carly Rae Jepsen’s “Call Me Maybe” kam auf 6,5 Millionen Downloads.