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Amazon: Neuer Videostream-Dienst ab 2015

Viele Zuschauer wollen nicht mehr darauf warten, bis Filme und Serien endlich im TV zu sehen sind. Mehr Flexibilität, keine langen Wege in die Videothek, keine Rückgabefristen, die man beachten müsste: Mit all diesen Vorteilen haben sich Videostream-Dienste eine wachsende Fangemeinde aufgebaut. Informationen der New York Post zufolge möchte Amazon zu Anfang 2015 einen weiteren dieser Dienste starten.

Werbefinanzierte Videos über Amazon

Mit Amazon Instant Video ist der Internetriese bereits in das lukrative Geschäft eingestiegen. Instant Video steht Amazon Prime Kunden zur Verfügung, die Prime Mitgliedschaft kostet für Kunden in Deutschland 49 Euro pro Jahr (99 Doller im Jahr für US-Kunden). Der neue Videostream-Dienst soll dem bisherigen Marktführer Netflix allerdings größere Konkurrenz machen: Entkoppelt von Prime und Instant Video könnte Amazon die Videostreams wesentlich günstiger anbieten als Netflix, das eine Abonnenten momentan 7,99 US-Dollar im Monat kostet. Der Clou: Amazon will den neuen Videodienst zum Teil durch Werbung finanzieren lassen. Für Netflix und andere Anbieter wie Hulu könnte das gefährlich werden.

Direkte Konkurrenz zu Anbietern wie Netflix und Hulu

Eine Quelle der New York Times geht davon aus, dass Amazon mit dem neuen Videostream weitere Prime-Kunden gewinnen möchte – trotz der Entkopplung der beiden Angebote. Prime-Kunden erhalten alle Bestellungen versandkostenfrei und garantiert am nächsten Tag, können seit Februar 2014 Instant Video nutzen, seit Juni 2014 Prime Music, seit November 2014 außerdem einen unbegrenzten Fotospeicher in der Amazon-Cloud. Zudem haben sie Zugriff auf die Kindle-Leihbücherei. Der Vorteil für Amazon: Prime-Kunden sind aktiver und geben mehr Geld beim Online-Versandhaus aus. Mehr Kunden an das Prime-Angebot zu binden, ist für den Konzern daher äußerst lukrativ. Wie viele Prime-Mitglieder es mittlerweile gibt, verrät Amazon nicht. Der New York Times zufolge schätzen die Wirtschaftsanalysten von RBC Capital die Zahl allerdings auf über 50 Millionen Kunden weltweit. Ungefähr die Hälfte davon sollen Instant Video nutzen. Netflix hat derweil rund 33 Millionen registrierte Benutzer weltweit.