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Bankgeschäfte mobil erledigen – so geht es sicherer

Eines vorweg: Absolute Sicherheit gibt es im Internet nicht. Das gilt auch, wenn Sie Ihre Bankgeschäfte mobil von unterwegs erledigen. Es gibt jedoch einige Möglichkeiten, die größten Sicherheitsrisiken zu umgehen. Hier finden Sie Tipps und Tricks für sichereres Mobile Banking.

Banking App im Google Play Store Screenshot

Die Gefahren beim Mobile Banking

Sie gehen schon lange nicht mehr für jede Überweisung zur Bankfiliale? Online-Banking vom heimischen PC aus gehört für die meisten Menschen mittlerweile zum Alltag. Und auch unterwegs wollen viele Smartphone- und Tablet-Besitzer heute ihre Bankgeschäfte erledigen. Den Kontostand abfragen, Überweisungen vornehmen, Daueraufträge managen – um das vom Smartphone und Tablet aus zu ermöglichen, bieten viele Banken eigene Apps an. Einmal installiert, bieten die Apps mobilen Zugriff auf Ihr Konto. Das ist bequem und bietet eine hohe Flexibilität. Ohne Risiko ist das Mobile Banking allerdings nicht. Auch auf Smartphone und Tablet können Sie Opfer sogenannter Phishing-Mails werden, gefälschter Mails, die angeblich von Ihrem Bankinstitut kommen und Sie dazu auffordern, Kontonummer und Zugangsdaten preiszugeben. Vor Viren und Trojanern sind Sie ebenfalls nicht gefeit.

So schützen Sie sich beim Mobile Banking?

Wie schützen Sie sich also beim Mobile Banking? Mit ein paar einfachen Tipps verbessern Sie die Sicherheit Ihrer mobilen Bankgeschäfte:

  • Installieren Sie einen Virenschutz auf Ihrem Smartphone und Tablet und aktualisieren Sie diesen regelmäßig.
  • Banken werden Sie nie per Mail dazu auffordern, Ihre Kontodaten oder Zugangsdaten preiszugeben oder abzugleichen. Erhalten Sie derartige E-Mails, handelt es sich dabei immer um einen Phishing-Versuch. Klicken Sie auf keine Links und löschen Sie die Mail sofort.
  • Hacker nutzen häufig MMS, um Trojaner oder Viren auf Ihr Handy zu schleusen. Seien Sie bei MMS von unbekannten Absendern daher vorsichtig, öffnen Sie diese im Zweifel nicht, sondern löschen sie direkt.
  • Verwenden Sie für das Mobile Banking möglichst eine App, die von Ihrer Bank bereitgestellt wird.
  • Prüfen Sie, welche AGB für das Mobile Banking bei Ihrer Bank gelten, in welchen Fällen Ihr Geldinstitut zum Beispiel für unrechtmäßige Abbuchungen haftet und welche Voraussetzungen Sie dafür zu erfüllen haben.
  • Behalten Sie Ihre Kontobewegungen im Blick. Fallen Ihnen merkwürdige Abbuchungen oder andere Unregelmäßigkeiten auf, wenden Sie sich sofort an Ihr Geldinstitut.

Alle diese Tipps gelten für das Online-Banking genauso wie für das Mobile Banking. Zudem sollte es selbstverständlich sein, dass Sie die Zugangsdaten für den Online-Zugriff auf Ihr Konto nicht weitergeben. Speichern Sie PIN und TAN auch nicht versteckt auf Ihrem Handy. Darüber hinaus sollten Sie es vermeiden, Bankgeschäfte über ein öffentliches WLAN-Netz zu erledigen. Diese Netze sind ungesichert und erlauben Dritten einen vergleichsweise einfachen Zugriff auf Ihr Gerät. Deaktivieren Sie am besten die automatische Einwahl in bestehende WLAN-Netze an Ihrem Smartphone und Tablet und schalten Sie auch Bluetooth aus.

Welches TAN Verfahren für das Mobile Banking?

Ebenso sorgfältig sollten Sie mit Ihren TANs umgehen. Beim Online-Banking nutzt ein Großteil der Verbraucher mittlerweile das mTAN Verfahren: Die Bank schickt dabei die TAN als SMS auf Handy oder Smartphone. Beim Mobile Banking hat dieses Verfahren allerdings einen großen Nachteil: Die TAN kommt auf demselben Gerät an, auf dem Sie Ihre Bankgeschäfte erledigen. Das erleichtert es Online-Kriminellen im Ernstfall, sowohl Ihre Zugangsdaten als auch eingehende TANs auszulesen. Sicherer wird es, wenn Sie ein zweites Handy für den TAN-Empfang nutzen. Das müssen Sie dann allerdings immer dabei haben, wenn Sie unterwegs Bankgeschäfte erledigen wollen.

Höhere Sicherheit bieten außerdem das chipTAN oder smartTAN Verfahren (photoTAN bei der Deutschen Bank). Für jede Transaktion erhalten Sie einen grafischen Code, den Sie mit einem speziellen Lesegerät vom Bildschirm des Smartphones oder Tablets einscannen. Ihre Girokarte wird in den Scanner eingeschoben, dieser erzeugt anschließend für jede Transaktion eine individuelle TAN. Um das chipTAN Verfahren nutzen zu können, müssen Sie natürlich Ihr Lesegerät mitnehmen. Die photoTAN der Deutschen Bank können Sie auch mit einer separaten photoTAN-App Ihres Smartphones einscannen.

Wird Ihr Smartphone oder Tablet einmal gestohlen oder verlieren Sie es, lassen Sie sofort alle Passwörter sowie den Zugriff auf das Online-Banking sperren.