News Ticker

Das LG G-Pad 8.3 im Test

Wie wäre es zu Weihnachten mit einem neuen Tablet? Die handlichen Geräte sind praktisch und für den beruflichen Einsatz oder das private Vergnügen immer dabei. Das Budget reicht für ein kostspieliges Gerät nicht aus? Kein Grund zum Verzweifeln: Das LG G-Pad 8.3 zum Beispiel kommt derzeit schon für unter 200 Euro daher. Was es zu bieten hat, zeigt der folgende Testbericht.

Das LG G-Pad 8.3 – technische Details im Überblick

Das LG G-Pad 8.3 verdankt seinem Namen der ungewöhnlichen Größe des Displays: Das ist 8,3 Zoll groß und soll damit gut in der Hand liegen. Die technischen Daten zum Gerät:

  • Abmessungen und Gewicht: 21,7 x 12,6 x 0,8 cm; 340 g
  • Auflösung 1.920 x 1.200 Pixel / 273 Pixel pro Zoll
  • Snapdragon Quadcore Prozessor mit 1,7 GHz
  • 2 GB Arbeitsspeicher
  • 16 GB interner Speicher, per MicroSD erweiterbar
  • Android 4.2.2
  • Kamera mit 5 Megapixel
  • 2 Lautsprecher auf der Rückseite
  • Zubehör: Datenkabel, USB-Ladegerät, Schnellanleitung.

Der erste Eindruck

Das LG G-Pad 8.3 gibt es in Schwarz oder ganz in schickem Weiß. Die Kanten sind abgerundet, wie schon beim Smartphone LG G2. Auf der Rückseite besteht das Tablet aus gebürstetem Aluminium, auf der Vorderseite aus Kunststoff; das Display umgibt ein etwa 7,2 mm breiter Rand. Auf den ersten Eindruck wirkt das Tablet zwar unspektakulär, aber stabil und robust. Nichts biegt sich, selbst der Bildschirm übersteht stärkeren Druck ohne schwerwiegende Bildfehler. Die Dicke von 0,8 cm liegt unter den Tablets im mittleren Bereich, das Google Nexus beispielsweise ist etwas dicker. Durch seine abgerundeten Ecken liegt das LG Tablet gut in der Hand, das Gewicht ist angenehm leicht.

Der Bildschirm

Mit 273 ppi Auflösung hat das Full-HD Display des LG G-Pad 8.3 weniger zu bieten das beispielsweise das Google Nexus 7, das mit 323 ppi Auflösung punkten kann. Das iPad mini bringt 324 ppi Auflösung mit. In der Praxis macht sich das aber kaum bemerkbar. Zudem punktet das günstige LG Tablet durch eine hohe Blickwinkelstabilität: Auch wer schräg aufs Display schaut, kann noch alles erkennen. Mit 300 Candela besitzt das Display eine durchschnittliche Leuchtkraft, die Farbdarstellung ist klar, Buchstaben werden scharf dargestellt. Probleme macht allerdings direkte Sonneneinstrahlung, vor allem Inhalte auf hellem Hintergrund sind dann kaum noch zu lesen. Die Ausleuchtung des Bildschirms nimmt zudem zu den Ecken hin ab, sodass einfarbige Hintergründe nicht ganz gleichmäßig dargestellt werden.

Das Touch-Display reagiert dafür sehr schnell auf alle Befehle. Zur Eingabe von Texten steht eine LG Tastatur zur Verfügung, die sich ebenfalls komfortabel bedienen lässt. Die Android-Tastatur, die auf anderen Geräten mit diesem Betriebssystem genutzt werden kann, gibt es beim LG Tablet nicht; wer mag, kann seine Texte dafür handschriftlich, per Gleiten auf der Tastatur oder per Spracherkennung eingeben. Das funktioniert sogar ausgesprochen zuverlässig.

Die Leistung

Der Quadcore-Prozessor Snapdragon 600 APQ8064T sorgt für ordentlich Tempo. Die Multi-Tasking Funktionen des Tablets laufen rund, gebräuchliche Apps zeigen ebenfalls keine Schwierigkeiten, selbst dann nicht, wenn Nutzer gleich mehrere geöffnet haben. Auch beim Surfen im Internet erweisen sich der Prozessor und die 2 GB RAM Arbeitsspeicher als komplett ausreichend für geschwinden Seitenaufbau.

Mit einer Akku-Laufzeit von rund elf Stunden überzeugt das LG Tablet für unterwegs. Weniger schön: Den Akku wieder aufzuladen dauert fast viereinhalb Stunden – eine ganz schön lange Wartezeit.

Die Software

Das LG G-Pad 8.3 läuft mit Android 4.2.2 Jelly Bean – also nicht mit der neuesten Version des Betriebssystems, kann aber mit Zuverlässigkeit punkten. Die bekannte Android-Oberfläche wurde etwas umgestaltet, um noch nutzerfreundlicher zu werden. Das Tablet bietet so zum Beispiel eine Qslide genannte Funktion, mit der sich mehrere transparente Fenster auf dem Bildschirm platzieren lassen; ideal für passionierte Multitasker. Mit Slide Aside wechseln Nutzer per Wisch am Bildschirmrand zwischen den aktiven Apps. Die KnockOn genannte Funktion schließlich erlaubt es, das Tablet mit einem Doppeltipp auf den Bildschirm aus dem Standby-Modus aufzuwecken.

Wer sein Tablet auch mal aus der Hand geben, aber private Daten schützen möchte, kann die Multi-User-Funktion aktivieren. Darüber lassen sich private Daten und ausgewählte Bereiche für andere Benutzer sperren.

Das LG Tablet bringt zudem einige vorinstallierte Apps mit Mit QPair anwtorten User direkt auf SMS, können Anrufe ablehnen und den Anrufern mitteilen, dass sie gerade beschäftigt sind. Die App synchronisiert zudem Memos zwischen Smartphone und Tablet – dabei soll QPair mit allen Android-Smartphones funktionieren, nicht nur mit LG-Geräten. Eine Übersetzer-App und ein praktischer Video Editor sind ebenfalls mit dabei.

Konnektivität

Eines gleich vorweg: Mit einem LTE Mobilfunk-Modul ist dieses Tablet nicht ausgestattet. Wer unterwegs surfen möchte, ist also auf einen Hotspot oder einen UMTS-Stick angewiesen. Als WLAN Standard bringt das LG G-Tab 8.3 die Version 802.11 a/b/g/n, den aktuellen Standard 802.11 ac unterstützt es noch nicht. Für einen schnellen Seitenaufbau reicht das WLAN allerdings aus. Ebenfalls mit an Bord: Bluetooth in der Version 4.0. Das Tablet ist natürlich außerdem mit einem GPS-Modul ausgestattet. Im Praxistest zeigt sich dieses allerdings als wenig zuverlässig: Die Empfangsqualität ist zwar hervorragend, doch an der Genauigkeit der Streckenfindung mangelt es.

Die Kamera

Als Ersatz für eine gute Smartphone-Kamera kann das Modell im LG-Tablet nicht herhalten. Mit fünf Megapixeln liegt die Auflösung eher im unteren Mittelfeld, der Weißabgleich der rückwärtigen Kamera lässt ebenfalls zu wünschen übrig. Farben werden leicht verfälscht wiedergegeben. Für den schnellen Schnappschuss zwischendurch ist das aber sicherlich noch okay. Die Frontkamera für Videotelefonate löst lediglich mit 1,3 Megapixeln auf; da kann das Bild während des Gesprächs schon einmal schwammig werden.

Fazit

Das LG G-Pad 8.3 ist zwar kein perfektes Tablet, überzeugt allerdings durch ein hohes Arbeitstempo und stabile Verarbeitung, ebenso durch geringes Gewicht und nutzerfreundliche Bedienung. Die kleinen Schwächen macht der geringe Preis wieder wett: Für unter 200 Euro erhalten Verbraucher ein brauchbares Einsteigergerät.

LG G-Pad 8.3 bei Amazon kaufen