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Der Kindle Voyage E-Reader im Test

Die Urlaubssaison hat begonnen. Wer es sich am Strand oder am Baggersee gemütlich machen möchte, schlägt dabei gern ein Buch auf. Dank E-Readern muss sich nun niemand mehr mit vielen Taschenbüchern oder gar Hardcovern im Gepäck herumschleppen. Den aktuellen Zuwachs der Kindle Familie, den Kindle Voyage, haben wir uns pünktlich zu den Sommerferien einmal im Test vorgenommen.

Kindle Voyage © Amazon

Der Kindle Voyage – der erste Eindruck

Der Kindle Voyage ist ein bisschen leichter und etwas dünner als das Vorgängermodell. Im Reisegepäck macht sich der Gewichtsunterschied zwar kaum bemerkbar. Leseratten, die am Strand oder See lange schmökern wollen, werden sich über die fast 30 Gramm weniger allerdings freuen. Optisch hat Amazon seinem Kindle eine Generalüberholung verpasst: Anders als noch beim Paperwight schließt das Gehäuse direkt mit dem Gehäuse ab, die Oberfläche erinnert an ein Tablet. Das schwarze Gehäuse mit abgerundeten Ecken ist gerade einmal 7,6 Millimeter dick und liegt gut in der Hand. Den Bildschirm schützt eine Glasscheibe, die deutlich stabiler und kratzfester ist als die Kunststoffvariante der Vorgänger. Die Plastikrückseite wirkt nicht ganz so hochwertig.

Aber Optik und Haptik sind ja bekanntlich nicht alles. Kann auch das Display überzeugen?

Scharfes Display und angenehme Hintergrundbeleuchtung

Amazons Luxus E-Reader ist kein Schnäppchen: 189,99 Euro kostet das Gerät in der WiFi-Version. Für 249,99 Euro gibt es 3G Funkzugang zum Internet, mit dem Leseratten auch von unterwegs aus schnell und einfach Bücher einkaufen können sollen. Im Vodafone-Netz sollen Nutzer über 3G Inhalte ohne Zuggangskosten herunterladen. Neu am Voyage ist neben dem Design vor allem das scharfe Display: Der 6-Zoll-Display setzt auf die bekannte E-Ink-Technik und bringt eine Auflösung von satten 1440×1080 Pixeln mit. Texte erscheinen damit so scharf wie in einem gedruckten Buch. Gerade beim langen Lesen macht sich der Unterschied durchaus bemerkbar; die Augen ermüden weniger schnell.

Im Gegensatz zur Auflösung ist der Kontrast eher gering. Bilder sehen dadurch ziemlich blass aus. Wer gerne illustrierte Kindle-Ebooks oder Mangas auf dem E-Book Reader liest, muss also weiterhin Abstriche machen. Dafür gibt es kaum Spiegelungen, egal, wie sehr auch die Sonne auf das Display scheint.

Ebenfalls angenehm ist die Hintergrundbeleuchtung. Das aus dem letzten Jahr bekannte Problem des Farbverlaufs scheint mittlerweile im Griff zu sein, zumindest konnte im Test eine gleichmäßige Beleuchtung beobachtet werden. Dank integrierter Sensoren passt diese sich sehr genau an die jeweilige Umgebungshelligkeit an. Wer die Helligkeit lieber selbst regulieren möchte, kann die automatische Regulierung in den Einstellungen auch ausschalten. Angenehm ist die automatische Regulierung allerdings: Beim Lesen in den Abendstunden passt sich die Display-Helligkeit fast unmerklich an, gute Sicht und angenehmes Lesen bleiben gewährleistet.

Einfache Bedienung

Die Menüführung des Kindle Voyage ist angenehm einfach und selbsterklärend. Wer zuvor schon auf einem Kindle gelesen hat, muss sich kaum umorientieren. Der Touchscreen reagiert schnell, mit Druck auf den Bildschirmrand lassen sich die Seiten umblättern.

Bindung an Amazon

Natürlich bleibt auch mit dem Kindle Voyage die enge Bindung an Amazon bestehen. Der E-Reader unterstützt die Formate AZW, TXT, PDF, AA, AAX, MP3, PRC und MOBI, nicht jedoch das ePub-Format, das zum Beispiel Thalie und Weltbild vertreiben und in dem auch öffentliche Bibliotheken ihre E-Books verleihen. Wer sich für einen Kindle entscheidet, ist sich dessen aber meist ohnehin bewusst.

Akkulaufzeit könnte länger sein

Laut Amazon reicht die Akkulaufzeit des Voyage für sechs Wochen – jedoch nur, wenn man lediglich eine halbe Stunde am Tag liest. Wer länger schmökert, muss den E-Reader auch früher wieder aufladen; bei langen Leserunden im Urlaub wird das eher früher als später der Fall sein. Vielleser sollten mit einer Akkulaufzeit von einer Woche rechnen und für Auflademöglichkeiten sorgen. Hier macht sich Amazon mit der langen Akkulaufzeit des Paperwhite selbst Konkurrenz.

Fazit

Ein superscharfes Display und das geringe Gewicht sprechen für den Kindle Voyage. Die Akkulaufzeit reicht allerdings nicht an den Paperwhite heran. Für Vielleser, die sich nicht an die enge Bindung an Amazon stören, kann sich die Investition in den Kindle Voyage dennoch lohnen.

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