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Facebook Gifts: Geschenke vom sozialen Netzwerk

Geschenke sind etwas Schönes. Wer erhält nicht gerne eine kleine Aufmerksamkeit? Auch für Facebook könnten sich Geschenke zu einer schönen Nebensache entwickeln – zu einer lukrativen vor allem, und das gleich in doppelter Hinsicht: Facebook Gifts beteiligt das soziale Netzwerk an den Einnahmen über den Geschenkeverkauf und versorgt es zum anderen mit wertvollen Nutzerdaten.

Facebook Gifts

Echte Waren über Facebook kaufen

Facebook Gifts ist der zweite Versuch der Mannschaft um Mark Zuckerberg, im E-Commerce Fuß zu fassen. Die erste Variante des Geschenkeverkaufs scheiterte im August 2010 – damals waren es allerdings virtuelle Präsente, die versendet werden konnten. Einige ausgewählte User in den USA haben nun die Möglichkeit erhalten, das neue Facebook Gifts bereits zu testen und reale Waren zu kaufen. Nicht mehr lange, dann soll das Feature allen Facebook-Usern zur Verfügung stehen. Die Funktionsweise: Hat einer der User in der eigenen Freundesliste Geburtstag, taucht direkt neben der Geburtstagserinnerung eine Mitteilung auf: „Kauf doch deinem Freund gleich ein Geschenk“, lautet diese sinngemäß. Ein Klick führt den Nutzer direkt zum Geschenke-Shop. Hier kann er unter verschiedenen Präsenten wählen, derzeit unter anderem aus kleinen, süßen Cupcakes, Spielefiguren, Eiskaffee oder Stofftiere. Gezahlt werden die Präsente über Kreditkarte. Der Beschenkte erhält nach dem Kauf eine Nachricht und kann die Adresse eingeben, an die das Präsent gesendet werden soll.

Beste Gelegenheit, um Daten für zielgruppengerechte Werbung zu sammeln

Das klingt zunächst nach einer netten und harmlosen Idee. Für Facebook hängt einiges an einem erfolgreichen E-Commerce: Zum einen möchte das Network für seine User noch interessanter und attraktiver werden – die Möglichkeit, Geschenke direkt über die Plattform zu kaufen, würde Facebook noch stärker zum Mittelpunkt des virtuellen Lebens seiner User machen. Zum anderen muss der Konzern dringend mit Innovationen aufwarten, um den angeschlagenen Aktienkurs zu retten. Die Aktienverkäufe bleiben weit hinter den Erwartungen zurück, zur Enttäuschung der Anleger. Auch finanziell würde Facebook Gifts ein schönes Zubrot für den Konzern sein, wird das Social Network doch vermutlich an allen Verkäufen beteiligt.

Die Idee, nette kleine Präsente direkt auf Facebook zu erwerben, stößt bei Datenschützern allerdings nicht auf Gegenliebe. Facebook erhält über die Funktion die Möglichkeit, Kreditkartendaten zu sammeln und gleichzeitig Zugriff auf noch mehr Adressdaten. Darüber hinaus gewinnt das Soziale Netzwerk Einblick in das Käuferverhalten und die Konsumvorlieben des Schenkenden und des Beschenkten. Diese Daten sind ideal dafür geeignet, zielgruppengerichtete Werbung zu schalten.

Bildnachweis: Screenshot Facebook Gifts

1 Kommentar zu Facebook Gifts: Geschenke vom sozialen Netzwerk

  1. Ja, klar! Soweit kommt es noch, dass ich FB noch mehr Daten von mir gebe. Ich finde es auch ssehr unverschämt, das man dort seinen echten Namen angeben muss, wenn man von einem anderen Mitglied quasi angeschwärzt wird.

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