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Hilfe! Das Smartphone ist nass geworden – was tun?

Elektronische Geräte und Wasser vertragen sich nicht, das ist bekannt. Schnell passiert es aber doch einmal, dass die geliebten Gadgets mit Wasser in Berührung kommen: Da liegt das Smartphone zu nah am Badewannenrand oder das Tablet bekommt im Freibad eine unfreiwillige Dusche. Aber verzweifeln Sie nicht, es gibt einige Tipps für die erste Hilfe.

Chip auf Eis © rleathers

Smartphones wieder trocken legen

Hat Ihr Smartphone etwas zu enge Bekanntschaft mit dem Wasser gemacht, gibt die Elektronik schnell den Geist auf. Ist das Gerät durch eigenes Verschulden bzw. durch Unachtsamkeit nass geworden, erlischt zudem die Garantie, die Kosten für eine eventuelle Reparatur müssen Sie selbst tragen. Mit diesen Tipps leisten Sie beim Wasserschaden erste Hilfe – handeln Sie schnell, können Sie das Gerät noch retten:

  • Schalten Sie das Gerät sofort aus und entfernen Sie den Akku.
  • Bei einigen Geräten, etwa dem neuen iPhone, kann der Akku nicht entfernt werden. Schalten Sie das Smartphone aber in jedem Fall aus.
  • Halten Sie das Gerät mit dem Display nach oben.
  • Entfernen Sie Speicherkarten und SIM-Karten.
  • Trocknen Sie Akku und Gehäuse mit einem weichen Tuch von außen ab.
  • Legen Sie das Smartphone in einen offenen Behälter mit Reis – Reis entzieht der Luft die Feuchtigkeit und lässt das Smartphone schneller trocknen.
  • Alternativ legen Sie das Smartphone in eine Tüte mit den kleinen Silikat-Päckchen, die oft bei Elektronik-Artikeln und Kleidung enthalten sind.

Bis alle Feuchtigkeit verschwunden ist, kann es schon zwei oder drei Tage dauern. Diese Geduld müssen Sie aufbringen. Haben Sie den Eindruck, das Gerät ist vollständig getrocknet, bauen Sie alles wieder zusammen und schalten das Gerät ein. Funktioniert es wieder: Herzlichen Glückwunsch, Ihr Smartphone ist gerettet. Funktioniert es nicht, schließen Sie das Gerät ans Stromnetz an und versuchen Sie noch einmal, es einzuschalten. Schaltet es sich ein, ist nur der Akku beschädigt und muss ausgetauscht werden.

Und wenn trotz aller Bemühungen doch gar nichts mehr funktioniert? Wer es sich zutraut, baut das Smartphone auseinander und legt die Platine in 100% Isopropanol-Alkohol aus der Apotheke ein. Der verdrängt alles Wasser und verdampft rückstandslos. Wer es sich nicht zutraut, selbst am Handy herumzuschrauben, kann sich an einen speziellen Handy-Rettungsdienst wenden. Haben Sie eine Handy-Versicherung abgeschlossen, prüfen Sie, ob diese eventuell für den Schaden und die Reparaturkosten aufkommt.

Saft und Cola: Was hilft gegen zuckrige Flüssigkeiten?

Noch weitaus unverträglicher für die Elektronik als reines Wasser sind zuckerhaltige Flüssigkeiten. Cola, Softdrinks, Säfte: Das alles hinterlässt eine hartnäckige, klebrige Schicht auf der Elektronik und legt sie lahm. Technisch versierte Menschen können ihre Geräte nun auseinanderbauen und legen die Einzelteile in den bereits erwähnten Iso-Alkohol oder in destilliertes Wasser ein. Das mag auf den ersten Blick kontraproduktiv erscheinen, aber der Zucker muss weg! Erst dann können Sie Ihr Gerät trocknen lassen.

Was sollten Sie auf keinen Fall tun?

Die erste Reaktion vieler Smartphone-Besitzer, wenn ihr Gerät nass geworden ist: Das Handy muss wieder trocken werden, und zwar so schnell wie möglich. Und so rücken sie dem Wasserschaden mit dem Föhn zu Leibe oder versuchen, das Smartphone auf der Heizung zu trocknen. Doch genau das sollten Sie unter keinen Umständen tun! Der Luftdruck des Föhns verteilt das Wasser nur in noch mehr Ecken und richtet mehr Schaden an, als das er nützt. Die warme Heizungsluft ist der Elektronik schnell zu warm. Statt zu pusten, können Sie versuchen, sichtbares Wasser vorsichtig abzusaugen.

Alle Tipps funktionieren übrigens auch bei Tablets, die nass geworden sind.