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Kleine Box für anonymes Surfen

Surfen im Internet, ohne eine Spur von personenbezogenen Daten zu hinterlassen: Darauf legen immer mehr Anwender wert. Der verschlüsselte Datenverkehr ist etwa über das Tor-Netzwerk möglich – eine kleine Box soll den Zugang zu diesem Netzwerk nun noch einfacher machen. Anonabox heißt das Gerät, für das die Macher gerade per Crowdfunding Geld zusammentragen.

Erfolgreiche Crowdfunding-Aktion

Eine einfache Möglichkeit, um Daten zu verschlüsseln: Das kommt bei den Internetnutzern anscheinend an. Über die Crowdfunding-Plattform Kickstarter suchen die Anonabox-Erfinder gerade nach Sponsoren für ihr Gerät. 7.500 US-Dollar wollten sie ursprünglich sammeln. Schon nach wenigen Tagen war das Ziel mehr als übertroffen: Mehr als 526.000 Dollar sind zusammengekommen. Und noch läuft die Aktion 27 Tage.

So soll die Anonabox funktionieren

Was kann das kleine Gerät nun und wie funktioniert es? Die Anonabox soll einfach zwischen Router und Computer oder Laptop geschaltet werden. Drei Anschlüsse sind vorhanden. Der gesamte Datenverkehr wird daraufhin automatisch über das Tor-Netzwerk geleitet – und das verschlüsselt alle vom Computer ans Netz gesendeten Daten. Geht ein User über Tor ins Internet, gelangt er nicht direkt von A nach B ans Ziel – bevor seine Anfrage bei der eigentlichen Webseite ankommt, wird er über mehrere, meist von Privatpersonen betriebenen Server umgeleitet. Diese Zwischenstationen verschleiern und schützen die Identität der einzelnen Internetnutzer, die IP des Ausgangscomputers lässt sich nicht mehr nachvollziehen. Normalerweise sind manuelle Einstellungen am Netzwerk nötig, um Tor nutzen zu können, die manchen nicht sehr computererfahrenen User überfordern. Die Anonabox soll diese Einstellungen überflüssig machen und sowohl mit Computern, Laptops als auch Tablets und Smartphones funktionieren.

Es gibt allerdings auch Kritik an der Box: Angeblich soll die Hardware aus China kommen und billig eingekauft worden sein. Das würde gegen die Kickstarter-Bedingungen verstoßen. Auf Reddit.com widerspricht Anonabox-Entwickler August Germar diesen Vorwürfen.