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Netzspionage: Wie eng arbeitet der BND mit den USA zusammen?

Momentan vergeht kaum ein Tag ohne eine neue Enthüllung des Whistleblowers Edward Snowden. Die neusten Meldungen sind am Montag im Nachrichtenmagazin Spiegel zu lesen: Demnach ist die Bundesrepublik in der Spionagegeschichte keineswegs nur unschuldiges Opfer, sondern arbeitet sogar eng mit der US-amerikanischen Nachrichtenbehörde National Security Agency (NSA) zusammen.

Kooperation von Bundesnachrichtendienst und NSA

Snowden, der für eine der amerikanischen NSA untergeordnete Organisation gearbeitet hat und sich zurzeit in Russland aufhält, hat das Spährprogramm PRISM bekannt gemacht und die Tatsache, das Großbritannien die Glasfaserkabel vor Europas Küsten anzapft. Deutschland steht stärker unter US-amerikanischer Beobachtung als die anderen europäischen Staaten, auch das ist nun dank Snowden bekannt. Spionage unter „Freunden“ – die Bundesregierung und Kanzlerin Angela Merkel zeigten sich entsetzt und forderten Aufklärung. Die USA stehen in der gesamten Geschichte als Übeltäter da. Doch ganz so unschuldig soll auch die Bundesrepublik nicht sein, wie Snowden in seinen neuesten Enthüllungen bekannt gibt. In einem Interview gegenüber dem Spiegel deutet der Whistleblower an, dass der Bundesnachrichtendienst stärker mit der NSA zusammengearbeitet hat, als bislang bekannt.

Auch Frankreichs Geheimdienste sollen Internetuser ausspionieren

Nicht nur Deutschland, auch die Geheimdienste anderer westlicher Staaten sollen eng mit der National Security Agency zusammenarbeiten und den Datenverkehr, Mailverkehr und Verhalten in den sozialen Netzwerken von Internetusern überwachen. Vor allem aufgrund ihres Facebook-Profils und ihrer E-Mails sollen User ins Visier der Geheimdienste geraten. Im Spiegel heißt es weiter, die NSA habe auch Analyse-Werkzeuge geliefert, mit denen der BND Datenströme anzapfen kann. Fünf digitale Knotenpunkte, Punkte, an denen zahlreiche Kommunikationsströme zusammenlaufen, auch aus Krisengebieten, habe der BND auf diese Weise überwacht, so der Spiegel. Auch der französische Geheimdienst DGSE soll Telefonate, E-Mails und sogar SMS kontrollieren, berichtet die französische Tageszeitung Le Monde.

 

1 Kommentar zu Netzspionage: Wie eng arbeitet der BND mit den USA zusammen?

  1. Ludwig // 22. Jul 2013 um 11:25 //

    Also mir ist nicht erst seit Snowden bekannt, dass wir im Internet und über Telefon überwacht werden. Jeder aufgeklärte Bürger sollte sich selber informieren und nicht auf die Boulevardpresse und sogenannte „Enthüllungen“ warten. Dank der Antiterrorgesetzte sind wir erst einmal alle verdächtig.
    Lustig fand ich auch, dass letzte Woche berichtet wurde, dass dank der „Überwachung“ ein Terroranschlag in Deutschland vereitelt werden konnte. Na denn herzlichen Dank!
    (ich vermute, dass das Wort Terror zu oft in diesem Kommentar vorkommt, daher wird diese Seite bestimmt bald überwacht werden 😉 )

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