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Google testet NFC in den USA

Google will in nächster Zeit, die Rede ist von vier Monaten, das mobile Bezahlen via NFC testen. Der US-Nachrichtensender Bloomberg berichtet, dass Google tausende von speziellen Kassensystemen in New York und San Francisco einrichten will, an denen man mit dem Smartphone bezahlen kann.

NFC steht für Near Field Communication, eine Nahbereichsfunktechnik, mit der Daten über kurze Distanz übertragen werden können. Um mit NFC bezahlen zu können, muss das Smartphone mit einem NFC-Chip ausgestattet sein. Der Abstand zum Empfangsgerät darf dabei nicht mehr als zehn Zentimeter betragen, was die Funktechnik sicher machen soll. Das Smartphone muss zum Bezahlen an das Empfangsgerät an der Kasse gehalten werden. Mit einem PIN wird die Zahlung autorisiert.

Mit NFC können komprimierte Zugriffe auf  Bankdaten, Gutscheincodes, Rabatt- und Kundenkarten gewährt werden. Somit könnte alles von einem Gerät verwaltet werden, statt jede einzelne Karte bei sich haben zu müssen. Man benötigt nur sein Smartphone. Zur Zeit unterstützen nur Nokia-Smartphones und das Google Nexus S die Near Field Communication. Dies soll sich in absehbarer Zeit ändern. LG und RIM arbeiten mit Hochdruck ebenfalls an Smartphones mit integriertem NFC-Chip. Apple indes wartet noch ab. Das neue iPhone 5, dessen Markteinführung für den Sommer 2011 geplant erscheint, soll noch ohne NFC-Chip gebaut werden. Bei Apple wartet man die Entwicklung des Bzahlsystems per Handy ab und will erst, wenn sich ein einheitlicher Standard abzeichnet, diesen unterstützen.

Auf dem Mobile World Congress (MWC) im Februar in Barcelona hatten auch deutsche Entwickler einen Bezahldienst angekündigt. Die Deutsche Telekom stellte „Mobile Wallet“ vor, ein ähnliches Projekt, dass ebenfalls auf NFC basiert. Der Start eines mobilen Bezahldienstes ist bereits für 2011 geplant – in Deutschland und Polen. Googles NFC-Dienst wird sich mit PayPal und Isis messen müssen. PayPal ist derzeit der führende Bezahldienst im Internet.