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Nokia Lumia 820 und 920: Die neuen Phones mit Windows 8

Kaum etwas war so heiß erwartet worden wie die Präsentation der neuen Lumia Smartphones am vergangenen Mittwoch. Nachdem sich Nokia auf der Berliner IFA rar gemacht hatte, brodelte die Gerüchteküche und die Erwartungen stiegen. In New York führte der finnische Handy-Hersteller schließlich seine neuen Vorzeigemodelle mit Windows 8 vor.

Anders als andere Smartphones?

„Die neuen Lumias sind anders als andere Handys auf dem Markt,“ verkündete Micorsoft-Chef Steve Balmer vollmundig. Die Werbung ist verständlich, müssen doch sowohl Nokia als auch Microsoft sich ranhalten, um nicht von der Konkurrenz von Apple und Googles Android-Betriebssystem vom Markt der Smartphones verdrängt zu werden. Tatsächlich merkt man den neuen Lumias aber an, dass sie sich von den restlichen Nokia-Handys und auch von anderen Smartphones deutlich unterscheiden. Zahlreiche Innovationen stecken in den Geräten Lumia 820 und 920.

Das Lumia 920 möchte vor allem mit seiner Kamera punkten. 8,7 Megapixel und verschiedene Lenses sollen Hobbyfotografen begeistern. Ein integrierter Bildstabilisator soll auch bei ungünstigen Lichtsituationen gute Fotos erstellen: Längere Belichtungszeiten sollen möglich sein, wodurch die Kamera rund fünfmal so viel Licht einfangen soll wie gewöhnliche Handykameras. Smartphone-User werden sich wohl vor allem darüber freuen, dass Nokia mit den neuen Modellen die drahtlose Ladetechnik ermöglicht. Damit sichert sich der Hersteller eine Nische – ob passende drahtlose Netzteile allerdings ab Werk bei den Geräten dabei sind, war zum Zeitpunkt der Präsentation noch nicht klar.

Nokias Börsenkurse fallen

Was bringt nun das neue Betriebssystem Windows 8 Phone? Dessen größte Innovation ist die Darstellung in kleinen Kacheln, die noch mehr Funktionen auf dem Startbildschirm unterbringen. Der Internet Explorer lässt sich maßvoll individualisieren, die längst überfällige Möglichkeit, Screenshots per Tastenkombination zu erstellen, wurde ebenfalls verwirklicht. Viel mehr war auf der Präsentationsveranstaltung nicht zu erfahren, das wahre Killer-Feature lässt also auf sich warten. So macht sich leichte Enttäuschung über die lang erwarteten Geräte breit – und zeigt sich vor allem an der Börse: Noch während Nokia und Microsoft die neuen Smartphones und ihre Zusammenarbeit hochlobten, fiel die Nokia-Aktie um 13 Punkte.