News Ticker

Nokia kauft Withings

Smarthome statt Smartphone: Nokia plant, den französischen Smartwatch-Hersteller Withings zu übernehmen. Damit wagt sich das finnische Unternehmen nicht nur auf den Markt der smarten Gagdets, sondern auch auf den Markt der Smarthome-Produkte.

Withings Home mit Nachtlicht Withings Home © Withings

Eintritt in den Markt der Healt-Care- und Smarthome-Produkte

Im Jahr 2013 hat Nokia seine Smartphone-Sparte an Microsoft verkauft. Seitdem war es eher ruhig um den Konzern geworden. Jetzt meldet sich Nokia zurück. Nach eigenen Angaben möchte das finnische Unternehmen den französischen Smartwatch-Hersteller Withings übernehmen, für 170 Millionen Euro. Nokia würde die Übernahme den Schritt auf den Markt der digitalen Health-Care-Produkte ermöglichen.

Withings stellt unter anderem die Smarwatch Activité her. Zum Sortiment gehören außerdem Fitness-Tracker und smarte Körperwaagen. Mehr noch: Die Franzosen sind auch im Smarthome-Segment vertreten, haben zum Beispiel die Überwachungskamera Home (hier geht's zum Testbericht) entwickelt, die für ein sichereres Zuhause sorgen soll und die gleichzeitig den Luftdruck messen kann.

Withings möchte mit Nokia mehr Kunden erreichen

Auch für Withings habe die Übernahme durch Nokia Vorteile, erklärt Chef und Mitbegründer Cédric Hutchings. Als Teil des finnischen Unternehmens könne Withings mehr Kunden erreichen. Gegründet wurde die Firma 2008 und hat sich seitdem als Pionier im Geschäft mit Gesundheitsdaten erfassenden Geräten einen Namen gemacht. Im Januar stellte das Unternehmen seine aktuellste Neuentwicklung vor, ein Infrarot-Thermometer.

Nokia ist nicht das erste Mobilfunkunternehmen, dass sich auf den Smarthome-Markt einkauft. Samsung erwarb bereits im Sommer 2014 SmartThings und integrierte die Technologie in eigene Geräte. Google kaufte derweil die Firma Nest, die ebenfalls Sicherheitskameras herstellt. Ob Nokia auch auf den Smartphone-Markt zurückkehrt, ist noch ungewiss. Gerüchten zufolge plant der Konzern für dieses Jahr ein Comeback, konkrete Pläne sind aber noch nicht bekannt.