Smart Home Vorteile: Sparen – Komfort – Sicherheit
Das Smart Home: Das voll vernetze Heim
Smart Home bezeichnet das intelligente und vernetzte Wohnen. Die Technologien reichen von einfachen ferngesteuerten Funksteckdosen über Heizungs- und Türsensoren sowie digitale Sprachassistenten bis hin zu komplett vernetzen Heimsystemen. Über eine Zentrale lässt sich das gesamte Smart Home kontrollieren. Die Steuerung erfolgt häufig über das Internet und lässt sich auch per Smartphone und Tablet bewältigen.
Deutsche Verbraucher kommen erst langsam auf den Geschmack der Smart Home Vorteile. Hohe Kosten, komplizierte Systeme, die sich untereinander nicht verständigen können, und Sorgen um die Privatsphäre haben viele Konsumenten davon abgehalten, ihr eigenes Heim mit smarten Geräten auszustatten.
Doch die Kosten sinken, die Hersteller bemühen sich um einheitliche Standards. Studien wie der „Smart Home + Building Report“ gehen daher davon aus, dass sich die Einstellung zum Smart Home in den nächsten zehn Jahren grundlegend ändern wird. Vor allem in Neubauten soll Smart Home Technologie bald zum Standard gehören. Verbraucher sollen von bezahlbaren Plug-and-Play-Lösungen profitieren, die sich einfach installieren und personalisieren lassen. Auch die Kompatibilität unterschiedlicher Systeme soll gewährleistet werden.
Welche Smart Home Vorteile erhoffen sich Verbraucher?
Schon heute schätzen viele Verbraucher die Vorteile, die ihnen ein intelligentes, vernetztes Zuhause bietet. Was erhoffen sich Konsumenten konkret, die sich für Smart Home Technologie interessieren? Das zeigt eine Studie von LSP Digital aus dem Jahr 2015:
- 59 Prozent der Befragten, die sich für Smart Home interessieren, hoffen, Energiekosten sparen zu können
- 57 Prozent wünschen sich mehr Komfort im Alltag
- 47 Prozent erhoffen sich mehr Einbruchsicherheit
- 16 Prozent möchten technisch auf dem aktuellen Stand sein
- 14 Prozent erhoffen sich eine Wertsteigerung ihrer Immobilie
Smart Home Vorteil Nr. 1: Energiekosten sparen
In die Installation eines Smart Home Systems müssen Verbraucher zunächst einmal investieren. Die Kosten sinken jedoch. Einzelne Geräte und auch Komplettsysteme sind längst nicht mehr nur für Besserverdiener erschwinglich. Die Industrie hat großes Interesse daran, das Geschäftsfeld Smar Home zu erobern. Mit steigendem Konkurrenzdruck sinken die Preise.
Langfristig machen sich Smart Home Lösungen zudem bezahlt. Die Möglichkeit, Energiekosten zu sparen, gehört zu den Smart Home Vorteilen, die Verbraucher am meisten schätzen. Die GfK-Studie „Smart Home im digitalen Markt“ aus dem Jahr 2014 hat bereits ergeben, dass mehr als 50 Prozent der befragten Haushalte sich für intelligente Stromzähler interessieren.
Die Smart Meter können per App über das Handy abgelesen werden. Sie informieren über den Stromverbrauch aller Geräte und zeigen so, wo sich Strom sparen lässt. Über die App lassen sich auch alle Geräte im Haushalt ausschalten, wenn die Bewohner das Haus verlassen. Unnötiger Standby-Betrieb wird so vermieden. Wer eine Photovoltaikanlage besitzt, kann sich zudem anzeigen lassen, wie viel Energie die Anlage produziert.
Smart Home Technologie senkt den Gas- und Ölverbrauch
Neben dem Energieverbrauch lässt sich mit Smart Home Technologie auch den Verbrauch von Gas und Heizöl senken. Dazu tragen zum Beispiel Funksensoren an Fenstern bei. Sie teilen der Steuerzentrale mit, wenn die Fenster geöffnet werden. Die Steuerzentrale schaltet dann automatisch die Heizung aus. Werden die Fenster geschlossen, dreht die Steuerzentrale die Heizungsthermostate wieder hoch. Auf diese Weise kann keine Wärme nach außen entweichen.
Darüber hinaus lässt sich über smarte Heizungsthermostate wie das Fritz Dect 300 von AVM die genaue Wohlfühltemperatur einstellen. Überhitzung wird vermieden. Hat man beim Verlassen des Hauses mal nicht daran gedacht, die Heizung auszuschalten, lässt sich das von unterwegs aus am Smartphone erledigen.
Die elektronischen Heizassistenten und Fenstersensoren sparen bares Geld: Eine Untersuchung der Hochschule Ruhr West fand heraus, dass Haushalte mit smarten Thermostaten und Sensoren zehn Prozent weniger Heizenergie verbrauchen als Vergleichshaushalte.
Smart Home Vorteil Nr. 2: Mehr Komfort
Ein weiterer wichtiger Smart Home Vorteil: Das intelligente Heim macht das Leben komfortabler. Über die Steuerungszentrale können damit verbundene Geräte nicht nur direkt bedient werden, es lassen sich auch individuelle Szenarien einstellen. So fahren die elektrischen Rollläden zum Beispiel jeden Morgen hoch, sobald der Wecker klingelt. Die Heizung wärmt die Wohnung schon mal auf und schaltet sich zur eingestellten Uhrzeit automatisch ab. Bevor die Bewohner nach Hause kommen, sorgt sie abermals für Wohlfühltemperatur. Haustüren und Garagentore öffnen sich wie von selbst.
Die Smart Home Technik lässt sich zudem einfach von unterwegs aus kontrollieren. So kann man zum Beispiel per App nachschauen, ob der Herd ausgeschaltet ist oder ob man daran gedacht hat, das Licht auszumachen.
Vernetzte Heimtechnik für ein entspanntes Leben
Der Smart Home Vorteil Komfort lässt sich vor allem ausnutzen, wenn die einzelnen intelligenten Kompononten miteinander verknüpft sind. Auf diese Weise lassen sich ganz individuelle Szenarien einstellen.
Steht ein Heimkino-Abend an, reicht ein Fingertipp auf der Steuerzentrale und die Rollläden fahren herunter, das Licht dämmt sich und der Fernseher schaltet sich an.
Nicht nur im Haus, auch im Garten erleichtern die smarte Technologie die Arbeit. Intelligente Bewässerungssysteme messen zum Beispiel Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Bodenfeuchtigkeit und gießen Blumen und Rasen, wenn es nötig ist.
Smart Home Vorteil Nr. 3: Mehr Sicherheit
Der dritte wichtige Smart Home Vorteil ist das Plus an Sicherheit, das die vernetzte Haustechnik bietet. Das besteht schon allein dadurch, dass sich elektrische Geräte von unterwegs aus kontrollieren und bei Bedarf abschalten lassen. Am Morgen die Kaffeemaschine nicht ausgeschaltet? Oder das Bügeleisen in der Steckdose gelassen? Im Smart Home genügt ein Fingertipp und die Gefahr ist gebannt.
Smarte Rauchmelder senden eine Meldung aufs Handy, sobald sie einen entstehenden Brand wahrnehmen. So lässt sich direkt die Feuerwehr alarmieren. Intelligente Wassermelder erkennen einen geplatzten Wasserschlauch oder einen Rohrbruch und schicken schon bei geringer Wasserhöhe eine SMS. Das ermöglicht schnelle Reaktionen, größere Schäden lassen sich vermeiden.
Damit aber nicht genug. Ein Smart Home kann auch vor Einbrüchen schützen. Bei längerer Abwesenheit lassen sich zum Beispiel unterschiedliche Beleuchtungsszenarien einstellen, die den realistischen Eindruck vermitteln, es sei jemand daheim. Funkkameras erhöhen die Sicherheit weiterhin. Bewegungssensoren erkennen unbefugtes Eindringen und senden eine Warnung aufs Handy. Die Kamerabilder lassen sich direkt von unterwegs aus abrufen. Vernetzte Alarmanlagen wie die devolo Home Control Alarmsirene und Bewegungsmelder schrecken Einbrecher ab. Fingerabdrucksensoren ersetzen den Hausschlüssel und lassen nur zugangsberechtigte Personen ins Haus.
Mehr Sicherheit für Senioren
Smart Home Technologie kann aber nicht nur vor Feuer und Hochwasser warnen und vor Einbrechern schützen. Intelligente Heimtechnologie macht auch das Leben von Senioren angenehmer und sicherer. Dazu tragen smarte Gesundheitstechnologien bei.
Laut der GfK-Umfrage interessieren sich 29 Prozent der Haushalte für Smart Home Gesundheitslösungen. Touchscreen-Computer überwachen zum Beispeil den Gesundheitszustand einer Person und erkennen einen Notfall früh. Bei Bedarf setzen sie sogar einen Notruf ab. Smart Home Gesundheitslösungen ermöglichen es auf diese Weise Senioren und auch chronisch kranken Personen, länger selbstbestimmt zu leben.
Wichtige Voraussetzung: Sicherheitslücken schließen
Was Vorteile bieten soll, kann im Smart Home aber auch schnell zum Nachteil werden. Smart Home Systeme basieren in der Regel darauf, dass die Geräte ans Internet angeschlossen sind und per Funk miteinander in Verbindung stehen. Über das Internet können aber nicht nur die Hausbewohner auf das Smart Home zugreifen, sondern eventuell auch Hacker. Wer sich Zugang zur Heimvernetzung verschafft, erkennt dann ganz genau, wann jemand zu Hause ist und wann alle Bewohner ausgeflogen sind.
Einigen Verbrauchern sind Smart Home Systeme gerade aufgrund befürchteter Datenlecks suspekt. Laut der LSP Digital-Studie machen sich 35 Prozent der skeptischen Konsumenten Sorgen um ihre Privatsphäre. 24 Prozent befürchten Hacker-Attacken.
Damit Verbraucher die Smart Home Vorteile nutzen können, ist es daher eine wichtige Voraussetzung, derartige Sicherheitslücken zu schließen. Auf der 12. Verbraucherschutzministerkonferenz 2016 haben die Bundesländer die Bundesregierung gebeten, sich für mehr Verbraucher- und Datenschutz am Smart Home Markt einzusetzen. Die Forderungen:
- Hersteller von Smart Home Systemen sollen transparent offenlegen, welche Daten verarbeitet werden und welchem Zweck die Datenverarbeitung dient.
- Smart Home Systeme sollen datensparsam voreingestellt sein und eine anonyme Datenverarbeitung ermöglichen.
- Alle Datenzugriffe und Datenübertragungen außerhalb des häuslichen Bereichs sollen von den Verbrauchern nachvollzogen werden können. Bei Bedarf sollen sie sich unterbinden lassen.
- Personenbezogene Daten sollen nur in verschlüsselter Form gespeichert und übertragen werden.