TomTom XL – das Navigationsgerät im Test

Der Name ist Programm: Das TomTom XL ist rein äußerlich der Riese unter den Navigationsgeräten, mit einem fünf Zoll großen Bildschirm. Einen guten Blick auf alle Karten gewährleistet das Navi damit schon einmal. Doch wie ist es um die Bedienung, um die Zuverlässigkeit und die Navigationsleistung bestellt? Servervoice hat das TomTom XL einem Test unterzogen.

Der erste Eindruck

Die ungewöhnliche Größe fällt natürlich als erstes ins Auge. Ein fünf Zoll großes Display können nur wenige Navis bieten. Ausgestattet ist das Gerät mit einer kleinen Schwenghalterung namens Easy-Port, die hübsch und grazil designed ist. Die Sprachausgabe klingt manchmal etwas blechern, ist aber gut verständlich. Anschlussmöglichkeiten für andere Geräte bietet das TomTom XL nicht, erweiterbar ist es ebenfalls nicht. Das Navi ist eben ein Einsteigergerät mit dem vollem Fokus auf der Navigation.

Technische Details

Das Navigationsgerät arbeitet mit IQ Routes Europe Traffic mit Karten für 42 Länder. Das Kartensystem bietet unter anderem:

• Streckeninformationen wie Geschwindigkeitsbegrenzungen und Staumelder
• einen Fahrspurassistenten für Kreuzungen und Autobahnabfahrten
• Kartenkorrekturen per Map Share

Weiterhin beherrscht das TomTom XL die Ansage von Straßennamen und Stauinformationen. Wer eine Pannenhilfe braucht oder sogar ein Krankenhaus, findet die nächstgelegenen Stationen samt Telefonnummern über das Hilfe-Menü. Für gute Sicht schaltet das Display zwischen einem Tag- und einem Nachtmodus um.

Auf eine Bluetooth-Schnittstelle und eine Freisprecheinrichtung für das Handy verzichtet das Gerät.

Anwendung

Die stylische Schwenkhalterung ist etwas schwierig und nur mit größerem Kraftaufwand zu bewerkstelligen. Ist das einmal gelungen, begeistert das große Display. 12,7 cm Diagonale sind für Eingaben auf dem Touchscreen ein echter Vorteil. Die Bedienung ist intuitiv und weitestgehend selbsterklärend – hier unterscheidet sich das TomTom XL nicht von anderen Geräten derselben Marke. Praktisch ist die Funktion, das Menü auf Wunsch schlanker zu gestalten. Optionen, die man nicht benötigt, können ausgeblendet werden. Eine Statusleiste gibt Auskunft über die erwartete Ankunftszeit, Tempolimits und einzelne Fahranweisungen. Dank der Größe des Displays sind diese Informationen mit einem kurzen Seitenblick zu erfassen, der Fahrer muss seine Aufmerksamkeit nicht lange von der Straße abwenden.

Das Navi arbeitet mit IQ-Routes, erhält daher Informationen über Geschwindigkeitsbegrenzungen, auch über zeitlich begrenzt geltende Tempolimits zum Beispiel an Baustellen. Die Informationen für den Fahrer sind also aktuell. Die Routen-Planung funktioniert vor allem auf Überlandstrecken hervorragend. Die Navigation über Autobahnen und Landstraßen verursacht keine Probleme. Kleine Patzer leistet sich das TomTom XL dagegen bei der Navigation durch Innenstädte. Die gewählte Route ist nicht immer die schnellste und führt auch schon einmal durch Spielstraßen, wenn man eigentlich möglichst zügig ans Ziel kommen möchte. Ein weiterer kleiner Minuspunkt: In Tunneln geht das GPS-Signal verloren.

Fazit

Übersichtlichkeit und Größe des Displays können vollauf überzeugen. Für Langstrecken ist das TomTom XL mit IQ-Routes ein zuverlässiges Navi, das neben der reinen Routenplanung viele wertvolle Streckeninformationen bereitstellt. In der innerstädtischen Navigation gibt es ein paar kleine Schwachpunkte. Für knapp 200 Euro erhalten Autofahrer allerdings ein gutes Einsteigergerät mit intuitiver Bedienung und aktuellen Karten.