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Die ASUS ZenWatch im Test

Vor wenigen Wochen hat Apple mit der Auslieferung seiner Smart Watch begonnen. Apples stylisches Accessoire gehört nicht unbedingt zu den Schnäppchen unter den Smart Watches, Kunden müssen außerdem mit langen Wartezeiten rechnen. Die Konkurrenz hat ihre intelligenten Uhren teilweise schon viel früher ins Rennen geschickt. Dazu gehört auch ASUS mit der ZenWatch. Wie schneidet dieses Modell im Test ab?

ASUS ZenWatch © ASUS

Die ASUS ZenWatch – der erste Eindruck

Im September 2014 hat ASUS seine ZenWatch auf der IFA vorgestellt. Mit einem Preis ab 229 Euro ist die Uhr durchaus bezahlbar, aber derzeit immer noch teurer als die G Watch R. Im Dezember kam die Uhr zunächst in kleinen Stückzahlen in den Handel, mittlerweile ist sie regulär erhältlich. Schick sieht sie aus: Das dunkle Ziffernblatt der Smart Watch trifft auf ein silbernes Gehäuse und ein helles Lederarmband. Das ist mit einem praktischen Schnellverschluss ausgestattet und wiegt gerade einmal 75 Gramm. So stört die ZenWatch auch nicht, wenn man sie den ganzen Tag am Handgelenk trägt. Das Display ist rechteckig, im Gegensatz zu den Smart Watches von LG und Motorola, die beides auf ein rundes Gehäuse setzen. Mit den stilvoll abgerundeten Ecken und dem Gehäuse aus Aluminium wirkt die ZenWatch aber dennoch mehr wie eine normale Armbanduhr. Vorne ist das Gehäuse teils geschliffen, teils matt gebürstet. Passend zum Lederarmband zieht sich eine bronzefarbene Kunststofffuge einmal rund um die Uhr. Optisch hält sich die ZenWatch also angenehm zurück und wirkt mit einem zehn Millimeter dickem Gehäuse nicht zu klobig – das gefällt. Falls beiges Leder nicht zur eigenen Garderobe passt, lässt sich das Armband auch ganz einfach austauschen.

Die Hardware

Ausgestattet ist die ASUS ZenWatch mit einem Qualcomm Snapdragon Prozessor mit 1,2 GHz. Das Display misst 4,41 cm oder 1,63 Zoll und ist mit einem Amoled Touchscreen versehen, die Oberfläche besteht aus 2,5 D Curved Glass. Die Auflösung beträgt 320 x 320 px. Mit diesen Daten kann das Display durchaus überzeugen; schade ist allerdings, dass ASUS den Platz nicht besser ausgenutzt hat. Rund um das Display ziehen sich dicke, schwarze Ränder – diesen Platz hätte man eigentlich auch für das eigentliche Display nutzen können. Die Darstellung ist im Großen und Ganzen scharf, weiße Flächen, etwa Uhrzeiger, erscheinen allerdings etwas ausgefranst.

Die ZenWatch verwendet Android Wear als Betriebssystem, ist Bluetooth-fähig und verfügt über mehrere Sensoren: einen Pulsmesser, einen Beschleunigungsmesser, einen Kompass und ein Gyroskop, um der GPS-Navigation Stabilität zu verleihen. 4 GB interner Speicherplatz sind vorhanden, außerdem ist die ZenWatch mit einem Mikrophon ausgestattet. Im Gegensatz zu vielen anderen Smart Watches verfügt die ZenWatch allerdings weder über GPS noch über NFC oder WLAN. Außerdem ist das Gehäuse nur gegen Staub geschützt, nicht aber gegen Spritzwasser.

Bedienung

ASUS ZenWatch 2

© ASUS

Die Bedienung der ASUS ZenWatch ist denkbar simpel. Die Uhr ist mit lediglich einem seitlichen Knopf ausgestattet, der auf der rechten Seite angebracht ist. Um ihn zu bedienen, muss man die Uhr allerdings abnehmen. Die weitere Bedienung erfolgt einfach über das Touchdisplay oder per Sprachsteuerung. Ruht der Arm, befindet sich die Uhr im Standby-Zustand. Hebt man den Arm, um auf die Uhr zu schauen, wacht die ZenWatch auf und reguliert die Displayhelligkeit hoch.

Die ZenWatch verbindet sich über die Android Wear App oder Bluetooth mit allen Smartphone ab Android 4.3. Das funktioniert auf beiden Wegen schnell und intuitiv. Gehen dann Nachrichten auf dem Smartphone ein, vibriert die ZenWatch – und zwar deutlich spürbar. Eingehende News verpassen die Träger der Uhr so bestimmt nicht mehr. Alle Nachrichten zeigt die Uhr in Form von Karteikarten an, egal ob es sich dabei um Tweets, Whats-App-Nachrichten oder eingehende E-Mails handelt. Auf Wunsch können Nutzer die Nachrichten dann entweder direkt auf dem Display der Uhr oder auf dem Smartphone weiter lesen. Wer mag, kann auf eingegangene Nachrichten per Sprachnachricht antworten, dazu dient das eingebaute Mikro. Das erlaubt auch die Sprachsteuerung aller Funktionen, die überraschend gut funktioniert.

ASUS stellt außerdem verschiedene Apps speziell für die ZenWatch bereit, zum Beispiel eine Wellness-App oder eine Fernsteuerung für die Smartphone-Kamera. Auch ein Terminkalender und Zeitmanager steht zur Auswahl. Mit einer anderen App lassen sich im Büro Präsentationen über die Smart Watch steuern. Die integrierten 4 GB Speicher reichen aus, um auch einige Songs auf der Uhr zu speichern und unterwegs zu hören.

Nutzer können zwischen verschiedenen Modi wählen. Der Always-On-Modus zum Beispiel spart Energie und zeigt die Uhrzeit und aktuelle Benachrichtigungen an. Die Displayhelligkeit lässt sich leider nicht über einen automatischen Sensor regulieren, sondern muss manuell eingestellt werden.

Laufzeit und Akku

Leider hat ASUS seiner ZenWatch nur einen vergleichsweise schwachen Akku gegönnt. Der 369mAh Akku hält im Always-On-Modus etwa eineinhalb Tage. Im vollen Aktivitätsmodus ist er noch ein wenig schneller am Ende seiner Kräfte. Um den Akku wieder aufzuladen, muss die ZenWatch mit den Kontakten auf die mitgelieferte Aufladespule gelegt werden.

Fazit

Mit den vielen praktischen Funktionen von Android Wear kann die ASUS ZenWatch überzeugen. Vor allem das schicke und hochwertige Äußere überzeugt: Die ZenWatch wirkt wirklich wie eine normale Uhr und hat das klobige Erscheinungsbild einer Smart Watch abgelegt. Das Display lässt bei der Schärfendarstellung aber noch zu wünschen übrig und ein stärkerer Akku wäre eine sinnvolle Erweiterung gewesen.

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