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Apple gibt Startschuss für neuen Musikdienst

Apple möchte Streaming-Diensten wie Spotify, Deezer und Napster den Kampf ansagen. Heute, am 8. Juni, startet am Abend die Entwicklerkonferenz WWDC in San Francisco – und schon heute soll der Konzern seinen eigenen Musikdienst vorstellen. Das bestätigte nun auch Sony Music-Chef Doug Morris.

Apple iTunes © Apple

Apple macht den Streaming-Diensten Konkurrenz

Vermutet wurde es schon lange, dass Apple heute zu Beginn seiner Entwicklerkonferenz auch den Startschuss für einen hauseigenen Streaming-Dienst gibt. Am Sonntag bestätigte Sony Music-Chef Doug Morris den Termin. Auf der Musikmesse Midem in Cannes gab er bekannt, das „Apple Music“ nun eingeführt werden solle. Gegenüber dem Magazin VentureBeat bestätigte er auch den Termin für heute, 8. Juni.

14 Jahre ist es her, dass Apple den iPod auf den Markt brachte. Seitdem hat der Konzern die Vorherrschaft im Geschäft mit Musik-Downloads zwar nicht an die Streaming-Dineste verloren, die holen gegenüber den Downloads über iTunes aber mächtig auf. Apple Music soll das ändern: Geplant ist ein Abo-Service, der gleich in mehreren Ländern an den Start gehen soll. Außerdem plant Apple, das iTunes Radio zu verbessern und nicht mehr nur in den USA, sondern international zugänglich zu machen. Zur Schaltstelle für alle Apple-Musikdienste soll die Musik-App auf dem iPhone oder iPad werden. Darüber hinaus sollten auch Android-Smartphones auf die App und die Dienste zugreifen könne. Mit einem eigenen Streaming-Dienst folgt Apple den Gewohnheiten der Verbraucher ein, die Musik zunehmen lieber direkt im Netz abspielen, als sie zu kaufen und herunterzuladen.

Neuer Aufschwung für die Musik-Downloads

Die Streaming-Dienste hatten mit ihren Abo-Angeboten bisher wenig Erfolg. Nur jeder vierte Nutzer es schwedischen Streaming-Anbieters Spotify hat zum Beispiel ein kostenpflichtiges Abo abgeschlossen. Die meisten Nutzer ziehen es vor, das werbefinanzierte Gratis-Angebot zu nutzen. Apple kann allerdings auf 800 Millionen iTunes-Kunden zurückgreifen, die es gewohnt sind, für Musik zu bezahlen. Musikkonzerne wie Sony Music erhoffen sich daher, dass Apples Abo-Konzept der Branche neuen Aufschwung bringt und zu höheren Einnahmen führt. DA Abo soll laut Wall Street Journal etwa zehn US-Dollar im Monat kosten; das ist ungefähr so viel, wie auch die Konkurrenz verlangt.